Anton Prock - 2013
Wasserburg - malerische Stadt in der Innschleife
Malerisch in einer Schleife des
Inns gelegen, ist Wasserburg
an drei Seiten von einem
senkrechten Ufer umgeben.
Die Lage auf der Halbinsel war
strategisch als auch
wirtschaftlich sehr bedeutend.
Um 1137 entstand eine “Burg
am Wasser” durch die Grafen
Andechs-Dießen.
Vor den Handels- und
Geschäftshäusern mussten die
Fuhrwerke be- und entladen
werden, wozu sie viel Platz
benötigten. Das vornehme Viertel der Rats- und Handelsheeren sowie der Schiffsmeister
lag um diesen Hauptplatz. Die vier wichtigsten Gassen münden, wie im Mittelalter üblich,
in den Ecken ein. Als einstiger Handelsplatz
konnten hier die mächtigen Stapel von Getreide,
Tuch und Wein gelagert werden. 42
Weinschänken drängten sich im 15. Jh. in den
engen Gassen. Zu den prächtigen Häusern am
Marienplatz gehört auch das Kern-Haus mit
seiner Rokoko-Stuckfassade. Gegenüber liegt das
gotische Rathaus, gleich daneben erhebt sich die
gotische Frauenkirche mit barockem Inneren.
Westlich des Marienplatzes schlängelt sich die
Schmidzeite den Hügel hinauf. Besonders
sehenswert ist das mit Renaissancefresken geschmückte Ganserhaus. An der Innbrücke
wurden Zölle und andere Abgaben kassiert. Hier stehen das alte Mauthaus und das neue
Mauthaus.
Auf der Anhöhe ist die Burg mit
verschiedenen Nebengebäuden zu erkennen,
heute ein Altenheim. Etwas abseits erhebt
sich die spätgotische Pfarrkirche zum hl.
Jakobus mit zahlreichen Grabsteinen an den
Außenwänden. An der Choraußenseite ist der
“Lebensbaum” aufgemalt.
Über die rote Innbrücke und das Brucktor
gelangt man in die Stadt. Etwas weiter
innabwärts führt zum Gries, der einstigen
Schiffsanlegestelle. Hier befand sich nicht nur
der Handelshafen für die Stadt München, sondern hier war auch der Ausgangspunkt
prunkvoller Schifffahrten der bayerischen Landesfürsten mit ihrem Gefolge.
Besonders einladend gestaltet sich der Fußweg entlang des Inns, der streckenweise von
modernen Skulpturen begleitet wird.