Anton Prock - 2013
Geschichte der Innschifffahrt
Der Beginn der Innschifffahrt liegt im
Dunkeln. Nachweislich transportierten
jedoch die Römer Truppen und Güter auf
dem Fluss.
Höhepunkt der Schifffahrt war die Zeit
zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert.
Mit dem Bau der Eisenbahn im Inntal in
der Mitte des 19. Jahrhunderts begann
auch der Abstieg der Schifffahrt. 1852
kamen noch bayrische Schiffsmeister mit
über zwanzig Getreidezügen nach Hall.
1854 fuhr der erste Raddampfer von Passau
bis Braunau. In zwei Tagesfahrten
erreichten sie die Endstation der
Dampfschifffahrt, Rosenheim. In neun
Stunden gelangten sie von Rosenheim bis
Passau. Doch Neben und wechselnder
Wasserstand machten der Dampfschifffahrt
schon nach wenigen Jahren ein Ende.
1871 wurden in Rosenheim im
Durchzugsverkehr von Tirol nach Oberösterreich 634 Schiffe registriert, die große Mengen
Papier, Sägewaren, Steine, Kalk, Gips, Käse und anderes transportierten.
1921 fuhr von Passau aus ein Motorschiff bis Hall. Vergeblich hoffte man auf ein Aufleben
der Schifffahrt.
Bis 1938 trieben mächtige Flöße
innabwärts, deren Stämme für
Sägewerke bestimmt waren.
Heute gibt es an verschiedenen
Stellen Ausflugsschiffe, so etwa
in Kufstein und in Schärding.
Die Länge des Inn von seinem
Ursprung bis zur Mündung in die
Donau bei Passau beträgt ca. 517
km, davon waren 344 befahrbar.
Der Innverkehr änderte sich über Jahrhunderte kaum. Vor der Eisenbahn war der Fluss
der natürliche Verkehrsweg von Tirol aus zur Donau, somit die Fortsetzung der
Brennerstraße (Verkehrswege aus Italien) nach Wien.