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Anton Prock - 2013
Historische       Innschifffahrt

Die hl. Notburga - bäuerliche Schutzheilige

Der Legende nach wurde Notburga um 1265 als Tochter

eines Hutmachers in Rattenberg im Unterinntal geboren.

Als junges Mädchen arbeitete sie auf Burg Rottenburg bei

Rotholz, wo sie Armen und Kranken zu essen und zu trinken

gab. Der alte Graf hatte nichts

dagegen, doch nach seinem Tod

folgte der junge Graf und verbot ihr

diese Mildtätigkeit. Sie sparte sich

jedoch Speisen und Getränke vom

Mund ab. Als eines Tages der junge

Herr sah, wie sie wieder den Armen und Kranken half, wollte er

wissen, was sie denn in ihrer Schürze hatte. Wahrheitsgemäß

antwortete sie, dass sie Wein und Brote verteile. Der junge Graf

schaute jedoch in die Schürze und fand dort Lauge und

Hobelspäne. Darauf entließ er sie.

Notburga jedoch ging zu einem Bauern in Eben am Achensee als

Magd in den Dienst. Nach dem Aveläuten wollte sie zur Messe

gehen, was der Bauer ihr jedoch verbot. Da bat sie um ein

Zeichen des Himmels - als sie ihre Sichel nach oben warf, blieb

diese an einem Sonnenstrahl hängen. Nun erkannte der Bauer

ihren starken Glauben.

Inzwischen herrschten auf der Rottenburg

Krankheit und Unglück vor. Der junge Graf

holte Notburga zurück. Nun genoss sie

jegliche Freiheit.

Kurz vor ihrem Tod gab sie folgende

Anweisung: Nach ihrem Ableben solle man sie

auf ein Ochsengespann legen und dort

begraben, wo die Ochsen stehen blieben. Die

Tiere zogen in Richtung Jenbach, wobei sich

der Inn teilte, weiter über den Kasbachgraben

zur kleinen Kirche nach Eben am Achensee. Dort wollten sie nicht mehr weiter. In dieser

Kirche wurde Notburga begraben, und heute noch ist ihr Skelett im Hochaltar zu sehen.