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Anton Prock - 2013
Historische       Innschifffahrt

Schutzheilige - die Rolle der Religion

Die Schiffsleute, die ja sehr gefährlich

lebten, hatten ihre eigenen Schutzheiligen.

Wenn man heute Innorte und ihre Kirchen

besucht, stößt man immer wieder auf den

hl. Nikolaus und den hl. Johannes

Nepomuk. Die Schiffsleute schlossen sich

zu  Schiffsleutbruderschaften zusammen.

Bruderschaften waren religiöse

Gemeinschaften, die in Not geratenen

Mitgliedern halfen, für ein geordnetes

religiöses Leben sorgten, Begräbnisse organisierten und in gemeinsamen Messen den

Verstorbenen gedachten. In so manchen Kirchen finden sich noch Zunftstangen dieser

Bruderschaften. Sehr oft sind darauf die beiden Heiligen Nikolaus und Johannes

Nepomuk abgebildet.

Hl. Nikolaus von Myra

Um diesen Heiligen haben sich zahlreiche Legenden gerankt.

Eine besagt, dass er in Seenot geratene Schiffsleute gerettet

habe. Eine weitere Legende berichtet von drei armen

Mädchen, die nicht heiraten konnte. Als der hl. Nikolaus davon

erfuhr, war er drei goldene Kugeln durch das Fenster in das

Haus. Nun war der verzweifelte Vater beruhigt.

Dargestellt wird der Heilige als Bischof mit einem Buch und den

drei goldenen Kugeln. Der Heilige ist zum Beispiel der Patron

der Pfarrkirche Hall und dort auf dem Giebel der Westseite und

beim Stiegenaufgang vom Oberen Stadtplatz zu finden.

Hl. Johannes von Nepomuk

Der hl. Johannes lebte in Prag und war der Beichtvater des

Königshauses. Als der König von ihm wissen wollte, was die Königin

gebeichtet hatte, blieb Johannes Nepomuk standhaft und sagte

nichts. Darauf ließ der König ihn von der Prager Brücke in den Fluss

Moldau stürzen. Der Heilige ertrank und trieb auf dem Fluss dahin,

doch um sein Haupt leuchteten fünf goldene Sterne.

Er wird als Geistlicher mit einem Kreuz dargestellt, oft legt er den

Zeigefinger in der Schweigegestik an den Mund.

Gerade in Tirol ist der hl. Johannes Nepomuk als Brückenheiliger

bekannt. Abbildungen sind bei zahlreichen Brücken zu finden.